Die wahre Mission der Templer: Die Heilige Weisheit oder doch Baphomet?

Die wahre Mission der Templer: Die Heilige Weisheit oder doch Baphomet?

Die christliche Gottesmutter wurde von den Mystikern, Gnostikern und Gelehrten als »Sophia« bezeichnet. »Sophia« ist Griechisch und bedeutet »Weisheit«. Bereits im 2. und 3. Jahrhundert n. Chr. wurde der weibliche Aspekt der Gottheit verehrt und mit dem Titel »Sophia« gekrönt. Als »Heilige Jungfrau« oder als »Jungfrau Sophia« deutete man sie in der christlichen Mystik als die von niederen Begierden und Neigungen gereinigte Weltseele. In diesem Zusammenhang ist auch die »Hagia Sophia« zu nennen, diese monumentale Kirche war der »Heiligen Weisheit« geweiht. Unter dem Sammelbegriff »Sophia« war nicht nur Maria die Mutter Jesu Christi, sondern mit dem Konzil von Ephesus im Jahre 431 n. Chr. konnte alles Göttlich-Weibliche oder alles Weibliche hineininterpretiert werden.

Eine dieser weiblichen Charaktere war z.B. Maria Magdalena, die in der Frühkirche als »Apostelgleiche«, d.h. den Aposteln gleichgestellt (lat. »apostola apostolorum«) verehrt wurde; sie galt als die irdische »Sophia« im Gegensatz zur himmlischen oder heiligen »Weisheit«. Im Philippus-Evangelium z.B. ist »Sophia« die »Gefährtin« Jesu Christi; sein göttlich-weibliches Gegenstück.

Interessant an der »Heiligen Sophia« bzw. an der »Heiligen Weisheit« ist, dass nachdem die Tempelritter in Frankreich 1307 gefangengenommen wurden, bei der Folter und der Frage nachdem, was sie denn tatsächlich in ihren Orden verehren würden, mit »Baphomet« antworteten. Damit war nichts anderes als »Sophia« gemeint und letztendlich auch die irdische Weisheit, d.h. Maria Magdalena. Doch Maria Magdalena konnten sie nicht sagen, denn laut dem Philippus-Evangelium (Spruch 55) war sie Gefährtin Jesu Christi; jene die der Herr mehr liebte als alle anderen Jünger: »Die Sophia, die man die ‚Unfruchtbare‘ nennt, sie ist die Mutter [der] Engel. Und die Gefährtin von [Christus] ist Maria Magdalena. Der [Herr liebte] sie mehr als [alle] (anderen) Jünger, und er küsste sie [oftmals] auf ihren [Mund].« Das Philippus-Evangelium, wie auch andere verbotene Evangelien (Apokryphen genannt) übertrugen die Nachfolge an Maria Magdalena und nicht an Petrus. Das Philippus-Evangelium ist vermutlich ein Werk des späten 3. Jahrhundert n. Chr. welches keinen Eingang in die Bibel fand. Maria Magdalena sollte Jesu Nachfolgerin sein, was zu der Zeit eine lebensgefährliche Blasphemie darstellte, aber wohl vom inneren Kreis der Templer so verbreitet worden sein soll.

Wir wird nur aus Sophia Baphomet?
1985 transkribierte der britische Autor Hugh J. Schonfield den Namen »Baphomet« in eine hebräische Schreibweise: BPhWMT. Er wird im Hebräischen ohne Vokale geschrieben, aber mit Vokalen aussprechbar gemacht: BaPhWMeT (Baphomet). Das O, U, V und W werden in der hebräischen Schrift alle mit dem gleichen Buchstaben wiedergegeben, aber stellen keinen Vokal im Alephbeth dar. Er nutzte eine antike und auf dem Hebräischen Alphabet beruhende Methode zur Entschlüsselung von Texten, die Atbasch-Methode genannt wird. Die Methode half den Mystikern, Gnostikern aber auch Priestern des Judentums ursprünglich dabei, in religiösen Texten geheime oder verborgene Bedeutungen zu dechiffrieren. Sie wird so angewandt, dass man die 22 Buchstaben des Hebräischen Alphabets einmal von rechts nach links schreibt und eine zweite Reihe mit der gleichen Buchstabenreihe von links nach rechts darunter anordnet; so dass der erste Buchstabe Aleph mit dem letzten Buchstabe Thaw und der zweite Buchstabe Beth mit dem vorletzten Buchstaben Schin getauscht werden kann; daher auch der Name AThBaSh.

אבגדהוזחטיכ ך
AlephBethGimelDalethHehWawZajinChetTetJodKaph
ABGDHOUVWZHTIJYK
תשרקצ ץפ ףעסנ ןמ םל
TawSchinReschKophSadePehAjinSamechNunMemLamed
TS SchRQZPOXNML
Atbash-Methode : B = S | Ph = W | W = Ph | M = I | T(h) = A

Durch diese Methode wird aus BPhWMT (Baphomet): SWPhIA (Sophia). Ob es sich nun, um die von den Mystikern, Gnostikern und Gelehrten als »Sophia« bezeichnete christliche Gottesmutter oder ob es sich um den weiblichen Aspekt der Gottheit handelt; oder ob es sich um die »Heilige Jungfrau« oder die »Jungfrau Sophia«; oder ob es sich um die irdische Sophia – d.h. Maria Magdalena – im Gegensatz zur himmlischen oder heiligen Weisheit – was Sophia auf Griechisch bedeutet, bleibt der Fantasie des Forschenden überlassen.

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