Der Weg zum Licht
In einer Welt, die sich ständig verändert und oft von Hektik und Unsicherheit geprägt ist, suchen viele Menschen nach einem Ort der Ruhe, des Wachstums und des tiefen Gemeinschaftssinns. Die Freimaurerei, ein uralter Bund mit einer reichen Tradition, bietet genau das. Doch wie kann dieser einzigartige Weg im 21. Jahrhundert wieder die Aufmerksamkeit derer wecken, die nach mehr im Leben suchen?
Ein Bund, der verbindet und inspiriert
Im Kern der Freimaurerei steht das tiefe Gefühl der Verbundenheit. Die regelmäßigen Treffen und gemeinsamen Projekte innerhalb der Logen schaffen einen starken Gemeinschaftssinn, der weit über bloße Freundschaft hinausgeht. Hier fühlen sich die Mitglieder als Teil einer großen Familie, die sich gegenseitig unterstützt und einander Halt gibt. Es ist ein Ort, an dem man sich geborgen fühlt und einen Ruhepol in unserer schnelllebigen Zeit findet.
Die Freimaurerei richtet sich an Menschen, die offen sind für neue Perspektiven, die persönlich wachsen möchten und sich aktiv für eine harmonische und vertrauensvolle Gesellschaft einsetzen wollen. Sie sind neugierig und suchen nach Sinnhaftigkeit.
Die Werte und Prinzipien der Freimaurerei, wie Respekt und Vertrauen, sind heute relevanter denn je. In den Ritualen und Gesprächen wird die Achtung vor dem Einzelnen gefördert, was ein Umfeld schafft, in dem man sich ohne Vorurteile austauschen kann. Das tiefe Vertrauen zwischen den „Brüdern“ ist das Fundament, auf dem dieser traditionsreiche Bund ruht.
Neugier wecken und Hoffnung geben.
Die Freimaurerei hat seit jeher eine geheimnisvolle Aura, die viele Menschen fasziniert. Diese Neugier ist der erste Schritt. Sie führt die Suchenden zu einem Ort, an dem sie nicht nur Antworten auf die großen Fragen des Lebens finden, sondern auch die Hoffnung auf persönliche Weiterentwicklung und tiefe spirituelle Erfahrungen.
Die Freimaurerei im 21. Jahrhundert ist mehr als eine historische Organisation. Sie ist ein lebendiger Weg, der den Einzelnen ermutigt, sich persönlich weiterzuentwickeln und die Welt um sich herum positiv zu beeinflussen. Sie bietet einen Ort der Zuflucht, des Wachstums und der Brüderlichkeit. Wenn Sie auf der Suche nach einem tieferen Sinn und einer echten Gemeinschaft sind, könnte die Freimaurerei der Weg sein, den Sie suchen.
Wolfstieg Gesellschaft e.V.
Dass ich mich gerade mit den Themen Toleranz und Intoleranz beschäftige, ist kein Zufall, und ich mache kein Geheimnis daraus. Zwar werden einige Elemente im Leben eines Freimaurers traditionell als geheim betrachtet, aber es bleibt immer die individuelle Entscheidung eines jeden Einzelnen, wie viel er von seinem freimaurerischen Dasein als Geheimnis behandelt.
Für mich gehört es zu meinem Stolz, meine Zugehörigkeiten in der Freimaurerei offen zu zeigen. Ich und alle Freimaurer sind stolz darauf, die Tugenden der Toleranz und des Humanismus anzusprechen und diese in jedem Moment unseres Lebens zu pflegen.
Doch es gibt anscheinend doch überraschende Momente in unserem Leben, in denen wir in das Muster der Intoleranz zurückfallen. So geschehen bei meinem ersten Treffen mit einem Bruder. Wir wussten wenig voneinander und nutzten die ersten zehn Minuten für ein persönliches Kennenlernen.
Plötzlich fiel meinem Bruder das Abzeichen der Wolfstieg-Gesellschaft auf, das ich auf meiner Brust trug. Sofort entstand eine Spannung in unserem Gespräch. Er wollte mehr über mein Engagement in dem Verein erfahren und warnte mich vor allem Falschen, das ich darüber erfahren würde, sowie vor den Folgen, die diese falschen Informationen für mich hätten.
Unsere Unterhaltung bekam eine positive Wendung, nachdem ich ihn fragte: „Wie viele Arbeiten der Wolfstieg-Gesellschaft hast du gelesen oder an welchen Veranstaltungen der Gesellschaft hast du teilgenommen?“ und „Wie viel weißt du eigentlich über mein Leben und meine Aktivitäten als Freimaurer?“
Ab diesem Zeitpunkt nahm unser Gespräch eine entscheidende Wende. Ohne das Thema weiter zu vertiefen, versuchten wir, gegenseitig etwas über unsere Kenntnisse und Aktivitäten zu erfahren und fanden so wieder zu einem respektvollen Austausch zurück.
Der Wunsch nach Freiheit ist tief in uns verwurzelt. Er treibt uns an, unser Leben selbst zu gestalten und uns nicht von äußeren Umständen lenken zu lassen. Doch dieser Wunsch ist untrennbar mit einem anderen verbunden: dem Streben nach einem starken Selbstwertgefühl. Wenn wir uns selbstbestimmt und wirksam fühlen, wächst unser Selbstvertrauen. Es ist kein Zufall, dass Freimaurerei schon immer diesen Wunsch nach Freiheit, Brüderlichkeit und Humanität in den Fokus gestellt hat – denn nur durch die Arbeit an uns selbst können wir wirklich Großes leisten und einen bedeutsamen Beitrag zur Welt leisten.
Freiheit = Die Kraft der Selbstbestimmung
Freiheit bedeutet Selbstbestimmung. Es ist die Fähigkeit, eigene Entscheidungen zu treffen und das Leben aktiv zu gestalten, ohne von anderen bestimmt zu werden. Wie oft haben wir uns danach gesehnt?
Indem wir etwas aus eigener Kraft bewirken (Selbstwirksamkeit), legen wir den Grundstein für ein stabiles Selbstwertgefühl. Wenn wir die Möglichkeit haben, unsere Handlungen selbst zu bestimmen und dabei Erfolge erzielen, wächst unser Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten. Es ist keine Zauberei, dieses Ziel zu erreichen – es erfordert lediglich die tägliche, bewusste Arbeit an uns selbst.
Authentizität ist der Weg zur persönlichen Freiheit. Wenn du deine eigenen Werte und Überzeugungen lebst, entwickelst du eine starke, eigene Identität. Diese innere Freiheit ist entscheidend für deine Entwicklung und stärkt maßgeblich dein Selbstwertgefühl. Bist du bereit, die Verantwortung für deine Entscheidungen zu übernehmen? Wenn ja, dann reifst du zu einem tieferen Verständnis deiner Stärken und Schwächen. Genau diese Auseinandersetzung mit sich selbst ist auch in der Freimaurerei ein zentraler Prozess, der zu mehr Selbstakzeptanz und Selbstbewusstsein führt.
Humanität – Der Weg zu dir selbst
Viele Menschen fragen nach der Bedeutung von Humanität in der Freimaurerei. Die Frage „Was bedeutet Humanität für dich?“ scheint oft eine einfache Antwort zu erfordern, aber sie verbirgt eine viel tiefere Botschaft: Sind wir heutzutage so weit von einem humanistischen Ideal entfernt, dass wir den persönlichen Wert dieses Ziels vergessen haben?
Das humanistische Ideal besagt, dass jedem Menschen mit Würde, Respekt und Achtung zu begegnen ist. Das fängt bei dir selbst an. Beginn den Tag, indem du dir selbst mit Respekt begegnest – schon morgens beim Zähneputzen. Wenn du in deinem Umfeld Anerkennung erfährst, fühlst du dich wertgeschätzt und als vollwertiges Mitglied der Gesellschaft. Diese äußere Wertschätzung und Akzeptanz ist eine wichtige Quelle für dein eigenes Selbstwertgefühl. Humanität bedeutet auch, Mitgefühl für andere zu empfinden und die eigene Menschlichkeit im Umgang miteinander zu entdecken. Wer sich in die Lage anderer versetzen kann, lernt auch, sich selbst liebevoller und nachsichtiger zu behandeln. Das stärkt unser Selbstmitgefühl und unsere Selbstakzeptanz – auch das ist ein wichtiger Teil der Arbeit eines Freimaurers.
Wir sind soziale Wesen, die ein Gefühl von Zugehörigkeit brauchen. Ein humanes Miteinander, in dem wir uns als Teil einer Gemeinschaft fühlen und enge Bindungen pflegen, schützt und stärkt unser Selbstwertgefühl. Genau dieses Gefühl ermöglicht es uns, uns frei zu entfalten. Brüderlichkeit in der Freimaurerei ist der Raum, der diese Entfaltung ermöglicht.
Ein Weg, zwei Ziele
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Freiheit und Humanität keine isolierten Konzepte sind, sondern in einem dynamischen Zusammenspiel miteinander stehen. Sie sind die äußeren Bedingungen, die es uns ermöglichen, ein starkes Selbstvertrauen und ein gesundes Selbstwertgefühl zu entwickeln.
• Deine Freiheit bietet dir den Raum für Selbstverwirklichung und Selbstwirksamkeit, was dein Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten stärkt.
• Dein Einsatz für Humanität schafft den Rahmen für Anerkennung, Zugehörigkeit und Mitgefühl – die Grundlagen deines menschlichen Wertes.
Beide Konzepte sind essenziell, um als Mensch zu reifen und ein Leben zu führen, das für dich bedeutungsvoll und wertvoll ist.
Was denkst du, welcher Schritt auf diesem Weg ist für dich der Wichtigste?
… die Menschen brauchen uns, und wir brauchen die Menschen …
Trotz der zeitlosen und edlen Ideale steht die Frauen, Männer und gemischte Freimaurerei heute an einem kritischen Punkt, der eine tiefgreifende Erneuerung erfordert. Antje Hansen, eine Großmeisterin der Frauen-Großloge von Deutschland, hat dies unmissverständlich formuliert: „Wir brauchen neuen Mut und neue Ideen, auf denen unsere Zukunft wiederaufgebaut werden kann“. Diese Aussage unterstreicht die Dringlichkeit, die Gemeinschaft vor der Gefahr zu bewahren, zu einem „Museumsstück“ oder einem „notwendigen Anachronismus“ zu werden, der in einer „musealen Sackgasse“ endet. Indem Humanismus und Toleranz immer stärker vernachlässigt werden, erlebt sie in Kürze eine noch stärkere Stagnation, die aus einer übermäßigen Ruhe resultiert. Diese führt unweigerlich zu einer geringen gesellschaftlichen Sichtbarkeit und erschwert die Gewinnung neuer, insbesondere jüngerer Mitglieder.
Die Herausforderung besteht darin, dass die Freimaurerei, obwohl sie auf Stabilität und zeitlosen Werten beruht, Gefahr läuft, in einer statischen Betrachtung ihrer Traditionen zu verharren. Die Elemente, die ihre Identität ausmachen – ihre moralischen Prinzipien und symbolischen Rituale – können, wenn sie nicht dynamisch interpretiert und gelebt werden, zu einer internen Starrheit führen. Diese Starrheit wiederum behindert die Anpassung an eine sich wandelnde Welt und kann die Organisation in eine Phase der Stagnation führen. Eine Erneuerung ist daher nicht als Abkehr von der Tradition zu verstehen, sondern als eine dynamische Wiederbelebung und tiefere Auseinandersetzung mit ihrem lebendigen Wesen. Es geht darum, die zeitlosen Werte der Freimaurerei, primär das Prinzip der Toleranz, in den Kontext der heutigen Gesellschaft zu übertragen und ihre Relevanz neu zu definieren. Toleranz ist dabei nicht nur ein passives Akzeptieren, sondern ein aktives Eintreten für Vielfalt und Offenheit, das für die Zukunftsfähigkeit der Freimaurerei unerlässlich ist.
Die Freimaurerei ist im Kern eine Bruderschaft aus Männer und Frauen, die sich der persönlichen und gesellschaftlichen Verbesserung verschrieben hat. Ihre Grundprinzipien – Toleranz, Brüderlichkeit und Wahrheit – sind dabei von zentraler Bedeutung. Die persönliche Weiterentwicklung steht im Fokus, wobei Ethik und moralische Werte intensiv gepflegt werden. Brüderlichkeit wird als gegenseitige Unterstützung und Vertrauen verstanden, bei der alle Mitglieder gleichwertig sind und einander respektieren, was die Solidarität in persönlichen und sozialen Belangen fördert. Die Freimaurerei engagiert sich zudem für Bildung und Aufklärung, Menschenrechte, eine lebenswerte Umwelt und Toleranz. Sie ist religiös neutral und akzeptiert Mitglieder aller Glaubensrichtungen. Diese religiöse Neutralität ist ein klares Zeugnis für das gelebte Prinzip der Toleranz, das die Freimaurerei über weltanschauliche Grenzen hinweg als Freundschafts- und Initiationsgemeinschaft definiert. Diese Werte und Prinzipien sind nicht statisch, sondern sollen im Alltag gelebt und bewährt werden, was ein zentrales Element freimaurerischer Praxis darstellt.
Das „Geheimnis“ der Freimaurerei besitzt eine vielschichtige Bedeutung. Intern wirkt es als „emotionale Heimat“ und schafft ein starkes „Gefühl der Zusammengehörigkeit“, wie es Goethe in seinem freimaurerischen Gedicht beschreibt: „Niemand wird es je erschauen, was einander wir vertraut, denn auf Schweigen und Vertrauen ist der Tempel aufgebaut“. Diese Mystik und die damit verbundene Neugier dienen auch als „Lockfunktion“ und ziehen viele Menschen an, die auf der Suche nach spiritueller Erfüllung und sozialer Vernetzung sind.
Eine transparente Kommunikation über die Werte der Freimaurerei, insbesondere ihre Verpflichtung zur Toleranz und Inklusivität, kann dazu beitragen, Vorurteile abzubauen und neue Mitglieder anzuziehen.
Flexible Mitgliedschaftsoptionen können ebenfalls dazu beitragen, neue Mitglieder zu gewinnen. Vorschläge wie „Online-Meetings, virtuelle Veranstaltungen oder kürzere Mitgliedschaften“ können den vollen Terminkalendern entgegenkommen und Personen ansprechen, die sich nicht an traditionelle Strukturen binden können. Die Diversifizierung der Mitgliedschaft, indem aktiv Mitglieder aus verschiedenen Hintergründen „rekrutiert“ werden, ist eine direkte Umsetzung des Toleranzprinzips und stärkt die Bruderschaft als Ganzes.
Ihre Bruderschaft oder Schwesternschaft“ kann potenzielle neue Mitglieder anziehen, indem die Persönlichkeit und die Werte der Organisation, einschließlich ihrer tiefen Verwurzelung in der Toleranz, klar kommuniziert werden.
Dies ist ein Aufruf an eine nationale und internationale Verständigung und Kommunikation, um die Erneuerung nicht als Last, sondern eine Chance zu erkennen, die zeitlosen Prinzipien der Freimaurerei, insbesondere das Fundament der Toleranz, in einer sich wandelnden Welt neu zu beleben und ihre Relevanz für die kommenden Generationen zu sichern.
Möge mein Aufruf gehört und umgesetzt werden.
Ovidiu Bretan am 5. Juli 2025
Licht offenbart sich uns als etwas zutiefst Faszinierendes: Es ist durchsichtig und doch in unendlich vielen Farben enthalten. Jede einzelne Farbe, ob sichtbar oder unsichtbar für das menschliche Auge, trägt zu seiner Gesamtheit bei. Diese scheinbare Widersprüchlichkeit macht das Licht so einzigartig – es ist unendlich in seiner Zusammensetzung und doch in seiner reinen Form nicht greifbar, sondern durchscheinend.
Ähnlich verhält es sich mit der Wahrheit. Sie ist, wie das Licht, im Kern unendlich. Sie setzt sich nicht aus einer einzigen, starren Erkenntnis zusammen, sondern aus einem Spektrum von wahren Informationen, vielfältigen Ansichten und wohlbegründeten Schätzungen. Jede Perspektive, die ein Körnchen Wahrheit in sich trägt, ist ein Teil dieses unendlichen Ganzen.
Gerade, weil die Wahrheit so unermesslich ist, birgt sie jedoch auch eine Komplexität. So wie Licht durch verschiedene Medien gebrochen werden kann, wodurch sich seine Farben verschieben oder vermischen, so können auch Informationen und Ansichten verzerrt oder falsch interpretiert werden. Die Wahrheit kann wahr sein, aber auch falsch erscheinen, je nachdem, welchen Ausschnitt wir betrachten oder wie wir ihn beleuchten.
Das Streben nach Wahrheit ist somit eine ständige Entdeckungsreise, ähnlich dem Erforschen der unendlichen Facetten des Lichts. Es geht darum, durch die Transparenz der Dinge zu blicken, die Vielfalt der Informationen zu erkennen und stets die Möglichkeit in Betracht zu ziehen, dass das, was wir für wahr halten, nur ein Teil eines viel größeren, unendlichen Ganzen ist.